Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, kann sich auf vielfältige Weise manifestieren — zu den weniger bekannten, aber dennoch beeinträchtigenden Symptomen zählen spezifische Veränderungen an den Augen.
Diese Okularsymptome sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Hinweise auf die Notwendigkeit einer genaueren Untersuchung und Behandlung liefern.
Hervorstehende Augen (Exophthalmus)
Hervorstehende Augen können ein Zeichen für eine ernste Schilddrüsenstörung sein. Diese Bedingung heißt Exophthalmus. Sie kommt oft bei Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion vor.
Die Augen sehen dann aus, als würden sie aus den Höhlen hervortreten. Dies passiert, weil die Augenmuskeln und das Gewebe in der Augenhöhle anschwellen.
Menschen mit Exophthalmus leiden unter verschiedenen Problemen. Ihre Augen schließen vielleicht nicht richtig, was zu Trockenheit und Rötung führt. Sie könnten verschwommen sehen oder Doppelbilder haben.
Manche spüren Schmerzen oder Druck in den Augen. Licht kann plötzlich zu grell erscheinen und Tränen fließen ohne Grund. Die endokrine Orbitopathie ist oft die Ursache dafür. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und einen Arzt aufzusuchen.
Unzureichender Schluss der Augenlider
Wenn die Augenlider nicht richtig schließen, kann das ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Diese Schwäche der Lidmuskulatur führt oft zu trockenen, brennenden und gereizten Augen.
Es entstehen Probleme beim Blinzeln oder nächtlichen Schließen der Lider. Das kann unangenehm sein und sogar die Hornhaut schädigen.
Patienten mit dieser Symptomatik sollten ihre Augen gut befeuchten und schützen. Augentropfen oder spezielle Gels können helfen. Außerdem ist es wichtig, regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt durchführen zu lassen.
So erkennen Betroffene frühzeitig Veränderungen und können ihre Augengesundheit erhalten. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit weiteren Symptomen wie trockenen Augen durch mangelnde Befeuchtung der Hornhaut.
Trockene Augen durch mangelnde Befeuchtung der Hornhaut mit Rötung der Augen
Trockene Augen sind ein häufiges Problem bei Schilddrüsenunterfunktion. Die Hornhaut wird nicht genug befeuchtet. Das führt zu Rötungen und kann unangenehm sein. Menschen mit diesem Symptom spüren oft ein Brennen oder haben das Gefühl, als wäre Sand in ihren Augen.
Das fehlende Tränenfilm kann auch eine Lichtempfindlichkeit auslösen. Wenn du solche Beschwerden hast, solltest du sie ernst nehmen. Oft helfen künstliche Tränen oder spezielle Augengels.
Ein Augenarzt kann dir die beste Behandlung empfehlen. Nach trockenen Augen können auch andere Bewegungsstörungen der Augen auftreten.
Augenbewegungsstörungen
Augenbewegungsstörungen können ein Zeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Die Erkrankung beeinflusst oft die Augenmuskeln, was zu Problemen beim Bewegen der Augen führen kann.
Betroffene spüren vielleicht ein Ziehen oder eine Beschränkung beim Blick nach oben, unten oder zur Seite.
Endokrine Orbitopathie verursacht oft solche Störungen. Diese Krankheit betrifft den Raum um die Augen und kann durch Schilddrüsenprobleme entstehen. Die Muskeln werden geschwächt oder entzündet, was dann die Beweglichkeit der Augen stört.
Diese Symptome sind wichtig zu erkennen, um sie frühzeitig zu behandeln.
Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Augen
Die Beziehung zwischen unserer Schilddrüse und der Gesundheit unserer Augen ist komplex und faszinierend – tauchen Sie mit uns ein, um die verborgenen Wechselwirkungen zu erkunden, die oft übersehen werden.
Ursachen der Augenbeschwerden bei Schilddrüsenunterfunktion
Hormonstörungen der Schilddrüse wirken sich auf die Augen aus. Sie können eine Schwellung in der Augenhöhle verursachen. Das führt oft zu hervorstehenden Augen oder einem unvollständigen Lidschluss.
Eine Entzündung kann bei Schilddrüsenproblemen auch die Augenmuskeln angreifen. Das macht es schwer, die Augen zu bewegen und kann Schmerzen verursachen. Solch eine Entzündung nennt man endokrine Orbitopathie.
Diese ist häufig mit Morbus Basedow verbunden, einer Form der Schilddrüsenüberfunktion. Trockene Augen entstehen, wenn die Tränenproduktion gestört ist. Dadurch werden die Augen nicht mehr genug befeuchtet, was zu Rötung und Unbehagen führen kann.
Endokrine Orbitopathie
Die Augenbeschwerden bei Schilddrüsenerkrankungen sind eng mit Endokriner Orbitopathie verknüpft. Diese Zustand tritt auf, wenn eine Schilddrüsenerkrankung, besonders Morbus Basedow, die Augenhöhle entzündet.
Die Entzündung führt zu Schwellungen und Veränderungen im Gewebe rund um die Augen.
Betroffene spüren oft Druck oder Schmerzen in der Augenhöhle. Ihre Augen können hervortreten oder sie haben Schwierigkeiten, die Lider vollständig zu schließen. Die Augenbewegungen sind oft eingeschränkt, was das Sehen schwieriger macht.
Trockene, gereizte Augen sind ebenfalls häufige Anzeichen für diese Erkrankung. Eine Diagnose und Therapie durch einen Facharzt ist wichtig, um die Symptome zu lindern und die Augengesundheit zu schützen.
Morbus Basedow
Endokrine Orbitopathie ist oft ein Zeichen von Morbus Basedow. Diese Krankheit greift die Schilddrüse an und verursacht eine Überfunktion. Menschen mit Morbus Basedow haben oft geschwollene Augen.
Ihre Augenlider schließen vielleicht nicht ganz. Die Augen können trocken, rot und schmerzhaft sein.
Diese Probleme kommen von Autoimmunreaktionen im Körper. Der Körper macht Antikörper, die sich an die TSH-Rezeptoren der Schilddrüsenzellen binden. Das führt zu einer erhöhten Produktion von Schilddrüsenhormonen und betrifft auch die Augen.
Auch Hashimoto-Thyreoiditis kann selten ähnliche Symptome zeigen.
Behandlung von Augenbeschwerden bei Schilddrüsenunterfunktion
Die angepasste Behandlung von Augenbeschwerden bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann entscheidend sein, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Es gibt spezifische therapeutische Ansätze, die nicht nur die Symptome lindern, sondern auch darauf abzielen, die zugrundeliegenden Schilddrüsenprobleme zu adressieren.
Therapiemöglichkeiten
Eine gute Hormontherapie kann Augenprobleme durch Schilddrüsenunterfunktion verbessern. Ärzte verwenden Medikamente, um die Schilddrüsenhormone auszugleichen. Bei Trockenheit helfen künstliche Tränen oder spezielle Salben für die Augen.
Entzündungen behandelt man mit entzündungshemmenden Mitteln.
Manchmal ist eine Operation notwendig, um die Augen zu schützen. Hierbei wird zum Beispiel das Gewebe hinter den Augen entfernt. Auch Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion helfen, Symptome zu verringern.
Wichtig sind regelmäßige Besuche beim Augenarzt, um den Zustand der Augen zu überwachen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt
Ein Besuch beim Augenarzt kann helfen, Probleme früh zu erkennen. Besonders bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist das wichtig. Der Arzt prüft die Augen und kann Veränderungen schnell sehen.
Gute Behandlungen gibt es dann rechtzeitig.
Man sollte die Augen oft untersuchen lassen. So bleibt die Sehkraft gut und Beschwerden werden weniger. Bei Schilddrüsenproblemen sind diese Kontrollen ein Muss. Der richtigen Medikation und regelmäßigen Augenarztkontrollen sei Dank, bleiben deine Augen gesund.
Tipps zur Linderung trockener Augen
Trockene Augen können bei einer Schilddrüsenunterfunktion wirklich unangenehm sein. Hier sind einige Tipps, die helfen können:
- Verwenden Sie Augentropfen: Spezielle Tränenersatzmittel befeuchten die Augen und geben Linderung.
- Essen Sie vitaminreiche Lebensmittel: Vitamine A und D unterstützen die Gesundheit der Augen.
- Legen Sie warme Kompressen auf: Die Wärme kann die Drüsenfunktion in den Augenlidern verbessern.
- Massieren Sie Ihre Lider: Sanftes Reiben fördert den Tränenfluss und schützt vor Trockenheit.
- Schützen Sie Ihre Augen vor Wind und Sonne: Tragen Sie draußen eine Sonnenbrille mit Seitenschutz.
Häufig gestellte Fragen
1. Wie erkenne ich Augensymptome bei einer Schilddrüsenunterfunktion?
Man kann Schwellungen, Trockenheit oder ein Gefühl von Sand in den Augen bemerken.
2. Können sich die Symptome an den Augen verschlimmern?
Ja, die Symptome können ohne Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion schlimmer werden.
3. Hilft eine Brille gegen die Augensymptome bei Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Brille hilft möglicherweise nicht direkt gegen die Symptome, ist aber nützlich, wenn die Sehkraft beeinträchtigt ist.
4. Verändern sich die Augen bei jeder Schilddrüsenunterfunktion?
Nicht bei jedem, aber einige Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion erleben Veränderungen an den Augen.
5. Was kann ich tun, wenn ich Augensymptome bei einer Schilddrüsenunterfunktion habe?
Man sollte einen Arzt aufsuchen, der eine angemessene Behandlung empfehlen kann.
