Schilddrüsenprobleme beeinflussen unser Wohlbefinden stark. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann den ganzen Körper durcheinanderbringen. Hormone geraten aus dem Gleichgewicht, der Stoffwechsel verlangsamt sich und die Energie sinkt.
Viele Menschen leiden darunter, ohne es zu wissen. Die Ernährung spielt eine große Rolle, um die Schilddrüsenwerte wieder ins Lot zu bringen.
Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, Symptome zu lindern. Bestimmte Nährstoffe sind besonders wichtig für die Schilddrüse. Jodmangel zum Beispiel, ist eine häufige Ursache für eine Unterfunktion.
Aber auch andere Stoffe wie Selen und Eisen sind essenziell für die hormonelle Regulation durch die Schilddrüse. Wer richtig isst, unterstützt seine Schilddrüsengesundheit und verbessert sein Lebensgefühl.
Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert; diese Hormone sind essentiell für einen funktionierenden Stoffwechsel und beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen.
Während die Symptome schleichend beginnen können – von Müdigkeit bis hin zu Gewichtszunahme – liegt der Schlüssel zur Besserung oft in einer angepassten Ernährung und einem bewussten Umgang mit bestimmten Nährstoffen.
Ursachen und Symptome
Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, entsteht, wenn die Schilddrüse zu wenige Hormone produziert. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel autoimmune Erkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine Therapie von Schilddrüsenüberfunktion.
Die Symptome sind oft nicht leicht zu erkennen. Viele Betroffene fühlen sich ständig müde und schlapp, nehmen an Gewicht zu oder leiden unter Haarausfall. Auch Konzentrationsschwierigkeiten können ein Zeichen sein.
Besonders Frauen sind von dieser Stoffwechselstörung betroffen.
Das Erkennen von Symptomen ist wichtig, um mit der richtigen Ernährung frühzeitig gegensteuern zu können. Jetzt erfahren Sie mehr über die optimale Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion.
Die richtige Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion
Um die Funktion Ihrer Schilddrüse zu unterstützen, ist eine gezielte Auswahl an Nährstoffen unabdingbar – entdecken Sie, wie eine angepasste Diät Ihre Gesundheit positiv beeinflussen kann.
Jodarme Ernährung
Eine jodarme Ernährung kann das Wachstum einer Struma fördern. Wer an Schilddrüsenunterfunktion leidet, sollte auf jodhaltige Lebensmittel wie Seefisch achten. Jodsalz ist nicht immer die beste Wahl.
Besser sind natürliche Quellen für nötige Nährstoffe.
Selen und Eisen sind wichtig für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen. Diese Stoffe unterstützen die Hormonproduktion der Schilddrüse. Jodreiche Lebensmittel und Jodsalz können durch andere nährstoffreiche Optionen ersetzt werden.
Nach jodarmer Ernährung schauen wir nun auf empfohlene Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion.
Vermeidung von jodhaltigen Lebensmitteln
Eine jodarme Ernährung ist wichtig für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion. Es hilft, die richtigen Schilddrüsenwerte zu halten. Hier sind Lebensmittel, die Sie meiden sollten:
- Heller Fisch: Dazu gehören Arten wie Kabeljau oder Seelachs. Diese Fische haben oft viel Jod.
- Meeresfrüchte: Garnelen, Muscheln und Krabben enthalten ebenfalls eine hohe Jodmenge.
- Algen: Sind sehr jodreich. Sushi oder andere Gerichte mit Algen sind nicht geeignet.
- Bestimmte Gemüsesorten: Vor allem wenn sie aus dem Meer stammen, wie Meerrettich.
- Soja: Produkte wie Tofu oder Sojamilch können ungünstig sein. Sie beeinflussen die Hormonproduktion.
- Nüsse: Manche Nussarten können den Stoffwechsel weiter verlangsamen.
- Vollkornprodukte: Enthalten Substanzen, die sich auf die Hormonaufnahme auswirken.
Wichtige Nährstoffe: Selen und Eisen
Selen und Eisen sind unentbehrlich, um die Schilddrüsenunterfunktion in den Griff zu bekommen. Ihr Körper braucht diese Spurenelemente, damit die Schilddrüsenhormone richtig arbeiten können.
Ohne genug Selen und Eisen läuft Ihr Stoffwechsel nicht rund, und das kann Ihre Gesundheit stören.
Betroffene müssen darauf achten, dass sie genügend von diesen Nährstoffen bekommen. Gute Selenquellen sind zum Beispiel Fisch und bestimmte Gemüsesorten. Eisen findet man reichlich in Spinat oder Hülsenfrüchten.
Eine ausgewogene Ernährung stärkt Ihren Hormonhaushalt und hilft Ihrer Schilddrüse.
Als nächstes sprechen wir über empfohlene Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion.
Empfohlene Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion
Ein Schlüsselelement in der Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion ist die ausgewogene Zufuhr bestimmter Nährstoffe – dabei kommt es nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch in welcher Form und Kombination.
Während einige Lebensmittel den Hormonhaushalt unterstützen und Stoffwechselprozesse verbessern können, sollten andere aufgrund ihres Jodgehalts vermieden werden; eine gezielte Auswahl kann also maßgeblich zur Linderung der Symptome beitragen.
Brokkoli
Brokkoli ist oft auf der Liste gesunder Lebensmittel, aber bei Schilddrüsenunterfunktion ist Vorsicht geboten. Dieses Gemüse enthält nämlich Stoffe, die sich negativ auf die Schilddrüse auswirken können, gerade wenn man zu viel davon isst.
Bei einer Schilddrüsenerkrankung wie Hypothyreose sollte man den Verzehr von Brokkoli deshalb einschränken. Essen Sie ihn in Maßen, um Schilddrüsenproblemen vorzubeugen.
Es kann verwirrend sein, denn in vielen Diäten wird Brokkoli als super gesund angepriesen. Doch für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion gilt eine andere Regel. Die in Brokkoli enthaltenen goitrogenen Substanzen könnten die Produktion von Schilddrüsenhormonen stören.
Daher empfehlen Experten, Brokkoli nur gedünstet zu essen, da das Kochen die goitrogenen Stoffe reduziert.
Thunfisch
Thunfisch ist ein starker Verbündeter für die Schilddrüse. Dieser Fisch liefert viel Jod und Selen. Diese Stoffe können helfen, Schilddrüsenunterfunktionen zu bekämpfen. Er ist also nicht nur lecker, sondern auch gut für deine Gesundheit.
Statt Fleisch kannst du Thunfisch essen, um deinen Körper zu unterstützen.
Petersilie steht als nächstes auf der Liste der guten Lebensmittel.
Petersilie
Petersilie ist ein starkes Kraut für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion. Es bringt nicht nur Geschmack in die Küche, sondern unterstützt auch die Gesundheit der Schilddrüse.
Dieses grüne Blattgemüse enthält wichtige Nährstoffe, die den Hormonhaushalt fördern können.
Reich an Vitaminen und Mineralstoffen, macht Petersilie sie zu einer klugen Wahl für den Speiseplan. Ein kleiner Zweig kann Gerichte bereichern und gleichzeitig das Wohlbefinden steigern.
Wer unter Schilddrüsenproblemen leidet, findet in Petersilie einen hilfreichen Verbündeten für eine bessere Ernährung.
Algen
Algen sind für Menschen mit Unterfunktion der Schilddrüse ein Segen. Sie enthalten viel Jod, ein Mineral, das die Produktion von Schilddrüsenhormonen unterstützt. Dieses Meeresgemüse kann Jodmangel entgegenwirken und so zur normalen Funktion der Schilddrüse beitragen.
Trotzdem ist Vorsicht geboten: Zu viel Jod kann auch schaden.
Deshalb sollte man Algen in Maßen genießen oder als Teil eines ausgewogenen Speiseplans betrachten. Nahrungsergänzungsmittel mit Algen gelten als jodreich und können leicht überdosieren.
Daher ist es ratsam, diese Supplemente nur nach Rücksprache mit einem Arzt zu verwenden. Wer sich gesund ernähren möchte, findet in Algen einen starken Verbündeten – sie bieten eine natürliche Jodquelle, die dem Körper hilft, Schilddrüsenhormone richtig herzustellen.
Spinat
Nachdem wir die Vorteile der Algen untersucht haben, kommen wir nun zum Spinat. Dieses dunkelgrüne Blattgemüse ist für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion sehr zu empfehlen.
Spinat steckt voller Nährstoffe, die die Schilddrüsenfunktion unterstützen können. Besonders wichtig ist sein Gehalt an Eisen. Eisenmangel kann bei Schilddrüsenproblemen eine Rolle spielen.
Spinat bringt auch Jod mit, das für die Produktion von Schilddrüsenhormonen essenziell ist. Wenn jemand an Hypothyreose leidet, kann das richtige Maß an Jod aus der Ernährung helfen.
Essen Sie Spinat in Salaten, Smoothies oder als gedünstete Beilage. So sorgen Sie für eine gesunde Ernährung, die Ihre Schilddrüse unterstützt.
Steinpilze
Steinpilze sind eine hervorragende Wahl für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion. Sie enthalten viel Selen, ein wichtiges Mineral, das die Hormonproduktion unterstützt. Mit 180 µg Selen pro Portion tragen sie dazu bei, einen Selenmangel auszugleichen.
Dies ist besonders für Personen wichtig, die an einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto leiden.
Essen Sie regelmäßig Steinpilze, um die Funktion Ihrer Schilddrüse zu fördern. Sie helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und können Symptome einer Unterfunktion lindern.
Ihre gesunde Ernährung kann durch diese selenreichen Lebensmittel bereichert werden. Steinpilze sind nicht nur nützlich, sondern auch lecker und vielseitig in der Küche einsetzbar.
Hering
Steinpilze sind nützlich, aber Hering spielt auch eine wichtige Rolle für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion. Dieser Fisch ist voll von Jod, einem Mineral, das die Schilddrüse braucht, um richtig zu arbeiten.
Hering enthält etwa 110-140 µg Jod pro Portion. Das macht ihn zu einer tollen Wahl für die Ernährung bei Schilddrüsenproblemen.
Menschen, die unter Hypothyreose oder Hashimoto leiden, bekommen oft den Rat, mehr jodhaltige Lebensmittel zu essen. Hier kommt der Hering ins Spiel. Er kann helfen, Struma zu verhindern und die Gesundheit der Schilddrüse zu unterstützen.
Durch regelmäßigen Verzehr von Hering können Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion gelindert werden.
Thymian
Thymian wird oft als natürliches Heilmittel bei Schilddrüsenproblemen empfohlen. Dieses Kraut enthält 30 mg Jod, ein Mineral, das für die hormonelle Gesundheit der Schilddrüse unverzichtbar ist.
Die Schilddrüse benötigt Jod, um Hormone zu produzieren, die den Stoffwechsel regulieren. Deshalb spielt Thymian eine wichtige Rolle in einer gesunden Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion.
Man kann Thymian auf verschiedene Weisen nutzen. Als Gewürz gibt er Speisen einen köstlichen Geschmack. Auch als Kräutertee kann Thymian getrunken werden und unterstützt so die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Es lohnt sich, dieses jodreiche Lebensmittel in die tägliche Ernährung einzubauen, um die Schilddrüsenfunktion zu fördern.
Häufig gestellte Fragen zu Ernährung und Schilddrüsenunterfunktion
Viele Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion haben Fragen zur Ernährung. Hier sind Antworten auf einige häufig gestellte Fragen:
- Brauche ich eine spezielle Diät bei Schilddrüsenunterfunktion?
- Sollte ich Jod meiden?
- Welche Nährstoffe sind wichtig?
- Kann ich Sojaprodukte essen?
- Sind glutenfreie Lebensmittel besser für mich?
- Darf ich Kaffee trinken?
- Welche Lebensmittel sollte ich vermeiden?
- Ist Alkohol schädlich für meine Schilddrüse?
- Wie wirkt sich Ballaststoff auf meine Schilddrüsenunterfunktion aus?
- Kann ich abnehmen trotz meiner Unterfunktion?
Häufig gestellte Fragen
1. Welche Nahrungsmittel sind gut für die Schilddrüse?
Essen Sie mehr Seefisch, Nüsse und Joghurt, da sie Jod und Selen enthalten, was gut für Ihre Schilddrüse ist.
2. Kann ich Sojaprodukte essen, wenn ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe?
Vorsicht mit Sojaprodukten; es ist besser, diese in Maßen zu genießen.
3. Sind glutenfreie Lebensmittel besser für meine Schilddrüse?
Glutenfreie Lebensmittel können helfen, wenn Sie eine Glutenunverträglichkeit haben.
4. Welche Rolle spielt Jod bei Schilddrüsenunterfunktion?
Jod ist wichtig für die Schilddrüse, um Hormone zu produzieren.
5. Darf ich Kaffee trinken, wenn ich eine Unterfunktion der Schilddrüse habe?
Kaffee ist in Ordnung, aber warten Sie nach der Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten etwa 30 Minuten.
