27 July 2024
thyroid disorders | johns hopkins medicine
Gesundheit Schilddrüsen-Gesundheit

Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion: Methoden und Therapien im Überblick

Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, kann den ganzen Körper beeinflussen.

Sie passiert, wenn die Schilddrüse nicht genug Hormone herstellt.

Diese Hormone sind sehr wichtig.

Sie helfen dem Körper, Energie zu nutzen und zu bleiben, wie er ist.

Die Schilddrüsenunterfunktion hat viele mögliche Gründe. Manche Menschen haben sie von Geburt an.

Andere bekommen Sie durch eine Entzündung der Schilddrüse oder durch andere Gesundheitsprobleme.

Manchmal spielt auch Jodmangel eine Rolle.

Jod braucht der Körper, um die Schilddrüsenhormone zu machen. Wenn man nicht genug Jod hat, kann das zu einer Unterfunktion führen.

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?

Eine Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, ist ein Zustand, bei dem die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert – dies beeinträchtigt vielfältige Körperfunktionen.

Versteckte Signale wie Müdigkeit oder Gewichtszunahme können Indikatoren für diese oft schleichende Erkrankung sein und sollten genau beobachtet werden, um rechtzeitig intervenieren zu können.

Ursachen und Risikofaktoren

Eine chronische Entzündung der Schilddrüse heißt Hashimoto-Thyreoiditis.

Sie ist oft Schuld an einer Unterfunktion.

Bei dieser Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem die Schilddrüse an.

Dadurch kann sie nicht genug Hormone herstellen.

Andere Risikofaktoren sind Jodmangel oder eine Behandlung von Schilddrüsenüberfunktion.

Auch manche Medikamente stören die Hormonproduktion. Menschen mit anderen Autoimmunerkrankungen haben ein höheres Risiko.

Ältere Personen und Frauen sind häufiger betroffen.

Symptome und Folgen

Neben den Ursachen spielen auch die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion eine wichtige Rolle.

Sie treten oft schleichend auf und werden anfangs leicht übersehen.

Müde zu sein, mehr Gewicht als sonst zu haben, nicht klar denken zu können oder trockene Haut zu haben sind typische Anzeichen.

Diese Beschwerden tauchen auf, weil die Hormone der Schilddrüse unseren Stoffwechsel, unser Herz und unser Wachstum steuern.

Wenn man eine Schilddrüsenunterfunktion nicht behandelt, kann das dauerhafte Gesundheitsprobleme verursachen.

Der Körper braucht diese Hormone für viele wichtige Funktionen.

Ohne genug davon fühlen sich Menschen oft schwach und können sich nicht konzentrieren.

Es ist wichtig, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und frühzeitig zum Arzt zu gehen.

Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion

Die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion ist essentiell, um weitreichende gesundheitliche Folgen zu vermeiden und Lebensqualität zurückzugewinnen.

Sie orientiert sich an der individuellen Situation des Patienten und setzt auf eine sorgfältig angepasste Hormontherapie, die das körpereigene Defizit ausgleicht.

Medikamentöse Therapien

Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion brauchen oft Medikamente.

Diese helfen, fehlende Hormone zu ersetzen.

  • L-Thyroxin: Dies ist das Standardmedikament für die Behandlung. Es ersetzt das Schilddrüsenhormon Thyroxin.
  • Tägliche Einnahme: L-Thyroxin muss jeden Tag genommen werden. Am besten nimmt man es eine halbe Stunde vor dem Frühstück.
  • Richtige Dosierung: Die Dosis muss genau passen. Der Arzt prüft regelmäßig die Blutwerte und passt die Dosis an.
  • Bluttests: Um den TSH-Wert zu checken, sind regelmäßige Bluttests wichtig. Sie zeigen, ob die Dosis stimmt.
  • Lebenslange Therapie: Da Schilddrüsenunterfunktion meist nicht heilbar ist, setzen Patienten die Medikation oft lebenslang fort.
  • Anpassung bei Symptomen: Spürt man noch Beschwerden, kann der Arzt die Medikation ändern oder erhöhen.
  • Überwachung der Nebenwirkungen: Manchmal gibt es Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen. Daher sollte man auf seinen Körper achten und mit dem Arzt sprechen.

Jod-Supplementierung

Neben Medikamenten spielt Jod eine wichtige Rolle bei der Schilddrüsenunterfunktion.

Unser Körper braucht Jod für die Produktion von Schilddrüsenhormonen.

Manche Menschen bekommen nicht genug Jod über ihre Nahrung.

Hier kann Jod-Supplementierung helfen.

Eine ausreichende Menge an Jod ist entscheidend für die Schilddrüse.

Zu wenig Jod kann die Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern.

Ärzte empfehlen oft Jodtabletten oder jodhaltige Lebensmittel.

Dies kann das Gleichgewicht der Hormone verbessern.

Es ist wichtig, die richtige Menge an Jod zu nehmen. Zu viel kann auch schaden.

Ernährungsempfehlungen

Nach der Betrachtung der Jod-Supplementierung ist es wichtig, auch auf die Ernährung zu achten.

Eine ausgewogene Kost unterstützt die Schilddrüsengesundheit.

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit genug Eiweiß, Obst und Gemüse.
  • Integrieren Sie Vollkornprodukte in Ihre Mahlzeiten für eine bessere Verdauung.
  • Essen Sie regelmäßig Fisch für Omega-3-Fettsäuren, die gut fürs Herz sind.
  • Vermeiden Sie zu viele süße oder fettige Lebensmittel, um Ihr Gewicht zu kontrollieren.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser über den Tag verteilt.

Behandlung von Morbus Basedow

Die Therapie von Morbus Basedow zielt darauf ab, die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen zu reduzieren.

Ärzte setzen oft Medikamente wie Thiamazol oder Carbimazol ein.

Diese helfen, die Schilddrüsenwerte zu normalisieren.

Manchmal ist auch eine Radiojodtherapie oder eine Operation nötig.

Sie greifen ein, wenn Medikamente allein nicht ausreichen.

Wichtig sind regelmäßige Kontrollen beim Arzt.

Sie überwachen den Erfolg der Behandlung und achten auf Nebenwirkungen.

Patienten mit Morbus Basedow sollten ihre Werte im Auge behalten.

So bleibt die Schilddrüsenfunktion unter Kontrolle.

Chirurgische Eingriffe

Nach der Behandlung von Morbus Basedow könnten einige Patienten noch Probleme mit der Schilddrüse haben.

In solchen Fällen kann eine Operation notwendig sein.

  • Manchmal hilft Medizin nicht genug bei der Schilddrüsenunterfunktion.
  • Große oder bösartige Knoten können eine Operation erfordern.
  • Ein Chirurg entfernt einen Teil oder die ganze Schilddrüse. Dies nennt man Thyreoidektomie.
  • Der Eingriff kann helfen, wenn Medikamente nicht wirken.
  • Eine vergrößerte Schilddrüse, die Beschwerden macht, muss vielleicht operiert werden.
  • Falls Krebsverdacht besteht, ist eine Operation oft unumgänglich.
  • Experten nehmen den Eingriff in einem Krankenhaus vor.
  • Patienten brauchen nach der Operation oft Hormonmedikamente fürs Leben lang.
  • Nach der OP müssen die Werte von T3, T4 und TSH gut beobachtet werden.
  • Die richtige Dosierung von Hormonen ist nach einer Thyreoidektomie sehr wichtig.
  • Bei Kindern ist eine Operation selten und muss gut überlegt sein.

Vorbeugung und Früherkennung von Schilddrüsenunterfunktion

Die rechtzeitige Vorbeugung und Früherkennung einer Schilddrüsenunterfunktion können folgenschwere gesundheitliche Probleme verhindern.

Indem wir uns bewusst machen, wie essenziell ein gesunder Schilddrüsenstatus ist, ergreifen wir die Initiative – durch Vorsorgemaßnahmen und regelmäßige Checks –, um unser Wohlbefinden aktiv zu schützen und zu fördern.

Wichtige Vorsorgemaßnahmen

Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Das gilt besonders für die Schilddrüsenunterfunktion.

  • Regelmäßige Kontrollen: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin für jährliche Schilddrüsenuntersuchungen.
  • Achten auf Symptome: Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit können auf Unterfunktion hinweisen.
  • Gesunde Ernährung: Essen Sie ausgewogen und schilddrüsenfreundlich, mit genug Jod und Selen.
  • Bewegung beibehalten: Sport kann helfen, Ihr Gewicht zu kontrollieren und die Hormonproduktion anzuregen.
  • Risikogruppen informieren: Frauen über 60 und Menschen mit Autoimmunerkrankungen sollten besonders aufmerksam sein.
  • Stress reduzieren: Langfristiger Stress kann die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen.
  • Medikamenteneinnahme prüfen: Bestimmte Medikamente können die Schilddrüse beeinflussen. Klären Sie das mit Ihrem Arzt ab.
  • Nicht Rauchen: Rauchen kann das Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung erhöhen.
  • Alkoholkonsum einschränken: Zu viel Alkohol kann schlecht für Ihre Schilddrüse sein.

Diagnoseverfahren

Ärzte erkennen eine Schilddrüsenunterfunktion oft nicht sofort.

Viele Tests helfen Ihnen, die richtige Diagnose zu stellen.

  • Ein Bluttest misst den TSH-Wert und die Hormone T3 und T4.
  • Ärzte prüfen auch FT4 und Trijodthyronin im Blut.
  • Manchmal setzen sie Ultraschall ein, um das Schilddrüsengewebe zu sehen.
  • Eine Feinnadelbiopsie entnimmt Zellen aus der Schilddrüse.
  • Die Szintigrafie zeigt, wie gut die Schilddrüse arbeitet.

Bedeutung der regelmäßigen Untersuchungen

Nachdem die Diagnoseverfahren abgeschlossen sind, spielt die regelmäßige Überprüfung eine Schlüsselrolle.

Diese Kontrollen helfen dabei, den Erfolg der Behandlung zu überwachen.

Zu Beginn sind monatliche Untersuchungen des TSH-Werts und der FT4-Menge nötig.

Der Arzt sieht so, ob die Medikamente richtig wirken.

Später kann man die Abstände der Untersuchungen auf ein halbes oder ganzes Jahr verlängern.

Diese Kontrollen sind wichtig, um die Dosis der Medikamente bei Bedarf anzupassen.

So bleiben die Schilddrüsenfunktion stabil und mögliche Symptome unter Kontrolle.

Fazit und Ausblick

Die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion bleibt ein zentraler Punkt im Gesundheitswesen.

Ärzte und Patienten arbeiten eng zusammen, um die richtige Dosierung von Medikamenten wie Levothyroxin zu finden.

Dies sorgt für ein ausgeglichenes Hormonniveau.

Eine gesunde Lebensweise und eine jodreiche Ernährung unterstützen die Therapie zusätzlich. Forscher suchen weiterhin nach neuen Wegen, um Behandlungen zu verbessern.

Die Zukunft könnte neue Medikamente oder Therapien bringen, die noch besser an individuelle Bedürfnisse angepasst sind.

Häufig gestellte Fragen

1. Was bedeutet eine Schilddrüsenunterfunktion genau?

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Das kann verschiedene Ursachen haben, wie eine Störung der Hirnanhangsdrüse oder des Hypothalamus.

2. Welche Symptome weisen auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin?

Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit. Bei älteren Menschen können die Anzeichen auch weniger deutlich sein.

3. Wie wird eine latente Schilddrüsenunterfunktion behandelt?

Eine latente Schilddrüsenunterfunktion mit leicht erhöhten TSH-Werten braucht oft keine Behandlung. Ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt kann Klarheit über die beste Vorgehensweise geben.

4. Welche Therapie wird bei manifester Schilddrüsenunterfunktion angewandt?

Patienten mit einer manifesten Schilddrüsenunterfunktion erhalten meist Medikamente, die hoch dosiert sind und die fehlenden Hormone T4 und T3 ersetzen.

5. Kann eine vergrößerte Schilddrüse auf Unterfunktion hindeuten?

Ja, eine Vergrößerung der Schilddrüse kann ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein, da der Körper versucht, den Hormonmangel auszugleichen.

6. Ist die Behandlung einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion anders als bei Erwachsenen?

Ja, eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion muss sofort behandelt werden, um Entwicklungsstörungen beim Kind zu verhindern. Die richtige Dosierung ist dabei entscheidend für den Erfolg der Behandlung.

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