27 July 2024
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Schilddrüsen-Gesundheit

schilddrüsenunterfunktion: symptome frau

Frauen leiden oft an Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt. Diese Krankheit kann den Hormonhaushalt und Stoffwechsel stark beeinflussen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion produziert die Schilddrüse nicht genug Hormone, was zu verschiedenen Symptomen führen kann.

In Österreich sind bis zu 15 % der Menschen betroffen, meistens Frauen. Die Ursachen können verschieden sein – manche Menschen werden damit geboren, andere entwickeln die Unterfunktion durch Jodmangel oder Autoimmunerkrankungen.

Es ist wichtig, die Schilddrüsenwerte im Blick zu haben, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion und wie entsteht sie?

Eine Schilddrüsenunterfunktion, medizinisch Hypothyreose genannt, tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht ausreichend Hormone produziert — ein Zustand, der diverse körperliche Prozesse verlangsamt.

Sie kann sowohl angeboren sein als auch im Laufe des Lebens erworben werden, etwa durch Autoimmunerkrankungen, Operationen oder Jodmangel.

Ursachen (angeboren und erworben)

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann verschiedene Ursachen haben. Manche Menschen sind bereits bei der Geburt davon betroffen, andere entwickeln die Unterfunktion später.

  • Angeborene Ursachen: Direkt nach der Geburt kann eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt werden. Dies passiert, wenn die Schilddrüse sich nicht richtig entwickelt oder ganz fehlt. Auch genetische Probleme können eine Rolle spielen.
  • Erworbene Ursachen: Im Laufe des Lebens können bestimmte Zustände zu einer Unterfunktion führen.
  • Häufig liegt es an einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüsendrüse angreift.
  • Operationen oder Strahlenbehandlungen am Hals können ebenfalls eine Rolle spielen.
  • Einige Medikamente beeinflussen die Hormonproduktion negativ.
  • Stoffwechselstörungen wie Hashimoto – Thyreoiditis stören die Hormonelle Regulation.
  • Jodmangel: Jod ist wichtig für die Schilddrüsenhormone. Zu wenig Jod in der Ernährung kann also auch zu einer Unterfunktion führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Besonders bei Frauen können Schwangerschaft und Wechseljahre die Hormonbalance beeinflussen und so eine Hypothyreose auslösen.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen

Erfahren Sie, wie sich eine Schilddrüsenunterfunktion auf den weiblichen Körper auswirkt und welche spezifischen Symptome darauf hindeuten, dass eine Überprüfung der Schilddrüse angebracht sein könnte.

Leistungsschwäche

Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion fühlen sich oft schwach. Ihre Körper machen weniger Schilddrüsenhormone. Diese Hormone sind sehr wichtig für Energie und Gesundheit.

Ohne genug davon wird man leicht müde und kann nicht gut arbeiten oder Sport treiben.

Es passiert schnell, dass diese Frauen sich überfordert fühlen. Sie starten den Tag vielleicht schon erschöpft. Auch ihre Muskeln können schwach sein. Das macht es noch schwerer, aktiv zu bleiben.

Nächster Punkt: Konzentrationsschwäche.

Konzentrationsschwäche

Nicht nur die Leistungsfähigkeit leidet unter einer Schilddrüsenunterfunktion, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit. Frauen mit dieser Erkrankung berichten oft von Gedächtnisproblemen und Schwierigkeiten, sich zu fokussieren.

Sie können sich schlecht konzentrieren oder finden es hart, bei der Sache zu bleiben. Selbst einfache Aufgaben werden zur Herausforderung. Diese Konzentrationsschwäche kann im Alltag sehr störend sein.

Viele fühlen sich antriebslos und sind schneller erschöpft. Das macht es schwer, im Beruf oder zu Hause gut zu funktionieren.

Müdigkeit

Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion fühlen sich oft sehr müde und erschöpft. Diese Müdigkeit ist nicht wie das normale Gefühl, wenn man mal kurz nicht gut geschlafen hat. Es ist eine tiefe Erschöpfung, die sich den ganzen Tag über ziehen kann.

Auch nach ausreichend Schlaf verschwindet dieses Gefühl nicht einfach.

Der Körper scheint auf Sparflamme zu laufen, da der Stoffwechsel langsamer ist. Einfache Tätigkeiten können zur Last werden und die Antriebslosigkeit nimmt zu. Die Betroffenen erleben eine Trägheit, die sie in ihren täglichen Aktivitäten stark bremst.

Selbst kleine Aufgaben erfordern viel Kraft und Konzentration kann schwerfallen.

Kälteempfindlichkeit

Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion fühlen sich oft kälter als andere. Selbst wenn es warm ist, können sie frösteln. Dieses Kältegefühl entsteht, weil ihre Schilddrüse nicht genug Hormone produziert.

Die Hormone sind wichtig, um Körperwärme zu erzeugen. Daher haben betroffene Frauen eine höhere Empfindlichkeit gegenüber kälteren Temperaturen.

Warm anziehen hilft nur ein bisschen. Es ist wichtig, die Schilddrüsenunterfunktion zu behandeln. Medikamente können den Hormonmangel ausgleichen. So wird das Kälteempfinden weniger und der Körper findet zurück in sein Gleichgewicht.

Veränderungen an Haut, Haaren und Gewicht

Bei Hypothyreose ändert sich oft die Hautbeschaffenheit. Die Haut wird trocken, fühlt sich rau an und das Gesicht kann anschwellen. Auch die Haare leiden unter der Schilddrüsenunterfunktion.

Sie werden stumpf, dünn und fallen leichter aus. Eine Gewichtszunahme ist ebenfalls ein typisches Zeichen, selbst wenn die Ernährung gleich bleibt.

Diese Symptome ernst zu nehmen, ist wichtig. Sie können auf eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion hinweisen. Wer solche Veränderungen bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen.

Als nächster Schritt steht dann die Untersuchung der Schilddrüse an – die Vergrößerung der Schilddrüse oder Struma.

Vergrößerte Schilddrüse (Struma)

Neben Veränderungen an Haut und Haaren kann eine Schilddrüsenunterfunktion auch zu einer vergrößerten Schilddrüse führen. Die Rede ist dann von einem Kropf oder Struma. Frauen erleben dies etwa viermal häufiger als Männer.

Diese Vergrößerung fällt oft durch eine sichtbare Schwellung am Hals auf.

Die Ursache für eine Struma kann ein Jodmangel sein. Ohne genügend Jod kann die Schilddrüse ihre Hormone nicht richtig herstellen. Das führt dann oft zu einer Vergrößerung. Manchmal bemerkt man auch eine tiefere, heisere Stimme oder eine dickere Zunge.

Bei Schwangeren ist besondere Vorsicht geboten, denn da kann der Kropf zu Problemen führen.

Diagnostik und Behandlung

Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen beruht auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung und Bluttests, welche die Hormonwerte genau bestimmen. Ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept, das oft den Einsatz spezifischer Medikamente umfasst, zielt darauf ab, das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern.

Tests zur Feststellung einer Unterfunktion

Bluttests sind wichtig, um eine Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen zu erkennen. Der TSH-Wert spielt dabei eine zentrale Rolle. Hier ist, wie Ärzte vorgehen:

  • Ein Arzt oder Endokrinologe ordnet zuerst einen Bluttest an.
  • Dieser Test misst die Schilddrüsenhormone im Blut.
  • Besonders der TSH – Wert gibt Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion.
  • Liegt der TSH – Wert zu hoch, kann das auf eine Unterfunktion hinweisen.
  • Manchmal werden auch andere Hormonwerte geprüft.
  • Laboruntersuchungen helfen, andere Hormonstörungen auszuschließen.
  • Sind die Hormonwerte untypisch, folgen weitere Schilddrüsenfunktionstests.
  • Ultraschall und Szintigrafie können Teil der Diagnostik sein.
  • Diese Bilder zeigen, wie die Schilddrüse aussieht und arbeitet.
  • Nach den Tests bespricht der Arzt den Befund und schlägt Behandlungen vor.

Behandlungsmöglichkeiten (Medikamente, Ernährung, Jodsupplemente)

Eine Schilddrüsenunterfunktion erfordert oft eine gezielte Behandlung. Die richtige Therapie kann Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern.

Folgen und Vorbeugung

Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann weitreichende Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen haben. Deshalb ist es entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen und auf Anzeichen zu achten, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Funktion der Schilddrüse optimal zu unterstützen.

Auswirkungen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion

Unbehandelt kann eine Schilddrüsenunterfunktion zu schweren psychischen Problemen führen. Halluzinationen und Wahnzustände können Menschen stark belasten. Die Hormone T3 und T4 fehlen, wodurch der Stoffwechsel langsamer wird.

Das führt zu Müdigkeit und Verdauungsproblemen.

Ohne Behandlung der Hypothyreose durch Hashimoto-Thyreoiditis verliert das Schilddrüsengewebe weiter an Funktion. Man friert dann oft und fühlt sich ständig schlapp. Doch die tägliche Einnahme einer Hormontablette bringt den Stoffwechsel wieder in Schwung.

So kann man einer latenten Unterfunktion entgegenwirken und die Lebensqualität verbessern.

Tipps zur Vorbeugung und Erhaltung einer gesunden Schilddrüse

Eine gesunde Schilddrüse ist der Schlüssel zu einem funktionierenden Stoffwechsel und allgemeinem Wohlbefinden. Um sie zu schützen und Krankheiten vorzubeugen, gibt es einfache aber effektive Maßnahmen.

  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten: Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse. Diese Nahrungsmittel enthalten wichtige Vitamine und Mineralien.
  • Jodhaltige Lebensmittel integrieren: Seefisch und Meeresfrüchte sind gute Jodlieferanten. Sie helfen, einem Mangel vorzubeugen.
  • Selenzufuhr sicherstellen: Nüsse, besonders Paranüsse, sind reich an Selen. Dieses Spurenelement unterstützt die Schilddrüsenfunktion.
  • Eisenversorgung beachten: Fleisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse haben viel Eisen. Ihr Körper braucht dieses Mineral für die Hormonproduktion.
  • Auf Symptome achten: Halten Sie Ausschau nach Herzrasen oder Schwitzen. Diese können auf Probleme mit der Schilddrüse hinweisen.
  • Regelmäßige Bluttests machen: Lassen Sie Ihren TSH-Spiegel überprüfen. So erkennen Ärzte eine Über- oder Unterfunktion Ihrer Schilddrüse.
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga können helfen, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
  • Vermeiden von stark verarbeiteten Lebensmitteln: Zu viel Zucker und Fett sind schlecht für den Stoffwechsel und die Schilddrüsengesundheit.
  • Genug schlafen: Ein ausgeruhter Körper regelt den Stoffwechsel besser. Schlafmangel kann die Funktion Ihrer Schilddrüse beeinträchtigen.
  • Nicht rauchen: Tabak kann negativ auf die Schilddrüsenfunktion wirken. Rauchen Sie also lieber nicht.

Fazit

Schilddrüsenunterfunktion ist bei Frauen keine Seltenheit. Viele kennen das Gefühl von Müdigkeit und Leistungsabfall, doch oft steckt eine Hormonstörung dahinter. Die richtige Diagnose und Behandlung können die Lebensqualität deutlich verbessern.

Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Kontrollen helfen dabei, einer Schilddrüsenerkrankung vorzubeugen. Besonders wichtig sind ausreichend Jod und eine ausgewogene Ernährung.

Frauen sollten auf ihren Körper achten und bei Anzeichen wie Gewichtszunahme oder Energielosigkeit den Arzt aufsuchen. Nur so lässt sich eine Stoffwechselstörung frühzeitig erkennen und behandeln.

Denn unbehandelt kann eine Schilddrüsenunterfunktion weitreichende Folgen haben.

Häufig gestellte Fragen

1. Was sind häufige Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen?

Häufige Symptome sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kältegefühl und trockene Haut.

2. Kann Haarausfall ein Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen sein?

Ja, Haarausfall kann auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen.

3. Führt eine Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen immer zu Gewichtszunahme?

Nicht immer, aber eine Gewichtszunahme kann ein Symptom sein.

4. Können Stimmungsschwankungen mit einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen zusammenhängen?

Ja, Stimmungsschwankungen können mit einer Schilddrüsenunterfunktion einhergehen.

5. Verbessern sich die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen mit der richtigen Behandlung?

Mit der richtigen Behandlung können sich die Symptome oft verbessern.

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